Der Mensch ist ein Tragling
Das Tragen ist die älteste und natürlichste Form des Babytransports. Babys wurden schon immer in den Armen der Eltern oder mit Tragehilfen getragen. Dass der Mensch geboren wird, um getragen zu werden, zeigt sich am Skelett des Babys, besonders an der Wirbelsäule und den Hüftgelenken.
Beim Säugling ist die Wirbelsäule zunächst vollständig wie ein “C” ge-krümmt, was das Anlehnen an die Mutter und das Tragen des schweren Kopfes erleichtert. Mit dem Krabbeln, Sitzen, Laufen richtet sich die Wirbel-säule auf. Die Entwicklung ist abgeschlossen, wenn das Kind gehen kann.
Auch die Hüftgelenke sind anfangs unreif. In aufrechter Position auf dem Arm eines Erwachsenen nimmt das Neugeborene automatisch die Anhock-Spreiz-Haltung ein, was die optimale Ausbildung der Gelenke fördert.
Das Getragenwerden bietet auch psychologische Vorteile. Die Nähe zu den Eltern vermittelt Geborgenheit und Sicherheit. Ein Kind erwartet, getragen zu werden, und folgt diesem Urinstinkt, wenn es schreit und sich beim Aufnehmen beruhigt.
Natürliche Körperhaltung eines wenige Wochen alten Babys:
- gerundeter Rücken
- Beine in Anhock-Spreiz-Haltung
- klammert sich an den Erwachsenen fest
- schmiegt sich eng an den Erwachsenen an
Autorin Verena Wiechers leitet die AKADEMIE FÜR PRÄ- & POSTNATALES TRAINING, dort entwickelte sie mit ihrem Team das MamaWORKOUT-Konzept. Es gibt MamaWORKOUT-Online-Kurse, Ratgeber-Bücher und deutschlandweit Kurse vor Ort.