Beckenboden in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft muss der Beckenboden die schwerer werdende Gebärmutter tragen. Gleichzeitig muss er weich werden, denn für den Geburtsverlauf braucht der Beckenboden große Nachgiebigkeit. Hormone sorgen deshalb schon jetzt dafür, dass die Muskulatur an Spannung verliert. Die große Beanspruchung zeigt sich oft durch Funktionsverlust (z.B. Inkontinenz) oder Rückenbeschwerden. Die Symptome können sich aufgrund der Vorbelastung von Schwangerschaft zu Schwangerschaft verstärken.
Was die Beckenboden-Problematik in der Schwangerschaft verstärkt:
- Schweres Heben/Tragen lässt die Muskeln ziemlich „durchhängen“.
- Sprünge, intensives und langes Joggen, intensives Krafttraining belasten den Beckenboden sehr, spätestens ab der 2. Schwangerschaftshälfte solltest Du darauf verzichten.
Was Du in der Schwangerschaft für Deinen Beckenboden tun kannst:
- Nimm ältere Kinder im Sitzen auf den Schoß oder hocke Dich runter. Bitte im Alltag andere um Hilfe. Wenn Du um das Tragen nicht herum kommst, aktiviere vorher Beckenboden und Muskelkorsett!
- Integriere sanfte Beckenbodenkräftigung in Dein Training!
- Übe aber auch, den Beckenboden bewusst locker zu lassen, ihn sacken zu lassen, ihn zu öffnen, denn das benötigst Du für die Geburt.
Autorin Verena Wiechers leitet die AKADEMIE FÜR PRÄ- & POSTNATALES TRAINING, dort entwickelte sie mit ihrem Team das MamaWORKOUT-Konzept. Es gibt MamaWORKOUT-Online-Kurse, Ratgeber-Bücher und deutschlandweit Kurse vor Ort.